Man sollte nicht glauben, liebe Leser und Leserinnen, dass mit der Abgabe des Bauantrags und dem Aussuchen der Fliesen für das Badezimmer schon alles klar ist. Ich meine, natürlich gibt es auch noch wichtigere Fragen wie z.B. Jäger- oder Staketenzaun (Staketen) oder rote oder königsblaue Haustür (nicht blau), aber ich bin immer wieder überrascht, was für technische Informationen so in einer Grundstücksausschreibung enthalten sind.
Unser Bauplatz in der Eschendorfer Aue ist mit einem sehr detaillierten Bebauungsplan versehen, neben einem Stadtvilla-/Flachdachzwang sind wir auch verpflichtet, mindestens nach KfW40-Standard zu bauen, eine PV-Anlage wird dringend angeraten und dazu kommt noch, dass es einen weiteren Zwang gibt, und zwar den zur Abnahme von Fernwärme.
Das liest sich ja alles erstmal ganz toll, vor etwas einem Jahr war das auch noch alles total easy zu bedenken - es gab ja umfangreiche KfW-Zuschüsse, geringe Zinsen, und außerdem bekommt das Haus ja auch einen Nachhaltigkeitslevel, der vor 20 Jahren nie zur Debatte stand.
Wichtig ist es uns dennoch: Wir planen ein Holzrahmenbauhaus, die PV-Anlage ist sowieso Pflicht - wir haben ja jetzt schon eine - und die Fernwärme ist zwar unumgänglich, aber verkraftbar. Vielleicht würde man, so man heute einen Bebauungsplan erstellen würde, dies nicht mehr machen, aber wir haben das Grundstück unter den Bedingungen gekauft.
Tatsächlich haben wir freundlich bei der Stadt nachgefragt, ob wir nicht doch auf Wärmepumpen umsteigen könnten, das ist aber nicht gewollt. Das schöne Geld für das Blockheizkraftwerk soll sich ja auch lohnen. Mal schauen...
Aber um die Kurve zu kriegen: Technische Informationen! Wir haben und vor 20 Jahren nicht einmal darüber informiert, wo denn nun später die Straßenlaternen stehen werden. Kurioserweise steht diese heute mehr oder weniger vor dem Elternschlafzimmer, aber daran haben wir uns gewöhnt. Lustigerweise - wie ihr im obigen Bild sehen könnt, ist etwas von der Grundstücksgrenzecke we, eine Laterne geplant.
Dreimal dürft ihr raten, wo wir nach viel rumschieben und probieren entschieden haben, dass die Einfahrt zum Carport hinsoll.
Also kann ich morgen erstmal der Stadt Rheine eine Mail schreiben und nachfragen, wie sehr der Plan in Stein gemeißelt ist. Als ob es nicht andere Sachen zu tun gäbe...
Marc & Andrea
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